Auch als Außenseiter muss TSV was machen

Quelle: HAZ Anzeiger, 18. Februar 2023, Dirk Herrmann

Lage für Burgdorfer Oberliga-Volleyballer im Abstiegskampf ist brenzlig / Am Samstag geht es zum Tabellenführer / Kapitän Schmölling ist wieder dabei

Der Auftritt zuletzt in Braunschweig war für die TSV Burgdorf ziemlich in die Hose gegangen. Trotz der neunten Niederlage im elften Saisonspiel haben Trainer Kai Hartel und seine Mannschaft den Klassenerhalt aber nach wie vor fest im Blick. Noch ist ja vor den verbleibenden fünf Partien auch alles drin bei dem Versuch, die Oberligazugehörigkeit um ein weiteres Jahr auf fünf zu verlängern. Wenngleich an diesem Samstag zumindest auf dem Papier die Ausgangslage nicht für den Tabellenvorletzten spricht, der ausgerechnet jetzt beim ASC 46 Göttingen antreten muss.

„Wir sind alles andere als der Favorit, müssen da aber was machen“, sagt Hartel im Hinblick aus das Duell mit dem Spitzenreiter, der zwischenzeitlich bereits klar auf Kurs Meistertitel gelegen hatte. Mittlerweile liegen die Verfolger des ASC jedoch nur noch drei beziehungsweise vier Punkte zurück. Weitere Ausrutscher wollen sich die Göttinger deshalb nicht erlauben, wenn es für sie am Samstag ab 15 Uhr mit Schlusslicht Vallstedt Vechelde Vikings II sowie im anschließenden Spiel gegen Hartels Team gegen die Klubs geht, die zurzeit auf den beiden Abstiegsplätzen der Oberliga 2 stehen.

Während Zuspieler Timm Euler beruflich verhindert ist, kann Hartel wieder mit Kapitän Rainer Schmölling planen, der wegen einer Erkrankung in Braunschweig gefehlt hatte, und rechnet sich für die Aufgabe in der Sporthalle des Max-Planck-Gymnasiums durchaus etwas aus. „Der ASC hat den einen oder anderen langen Kerl in seinen Reihen, also müssen wir uns im Block und in der Feldabwehr entsprechend positionieren“, sagt der TSV-Trainer. „Dazu noch ordentliche Aufschläge – dann können wir sie auch packen.“

Den Burgdorfern Schützenhilfe leisten könnten die Grasdorf/Rethen Volleys, die am Samstag (15 Uhr) beim TSV Winsen (Luhe) zu Gast sind. Der Harburger Klub ist momentan Drittletzter und nur zwei Punkte von der Abstiegszone entfernt. „Es wäre schön, wenn wir den Burgdorfern einen Gefallen tun könnten. In erster Linie wollen wir aber für uns selbst gewinnen, um am Saisonende auf einem Platz zu stehen, mit dem wir auch zufrieden sind“, sagt Volleys-Teamsprecher Felix Heinrich. Vor ihrem vorletzten Auswärtsspiel nehmen die Grasdorfer den vierten Rang ein – mit viel Luft nach oben und unten.

Personell hat Coach Ingo Werscheck keine Sorgen, auch wenn die Volleys diesmal im Mittelblock etwas dünn besetzt sind. Aus privaten Gründen fallen Josse Clark und Julian Hoffmann auf dieser Position ebenso aus wie Zuspieler Patrick Bogan. Heinrich ist guter Dinge: „Gegen die Winsener haben wir eine positive Quote.“ Die vergangenen drei Duelle seit ihrem Oberligaaufstieg konnten die Volleys alle für sich entscheiden.

Foto: Schwierige Aufgabe in Göttingen: Für Robert Antowski (von links), Ole Hoppe und Cedric Hauf geht es mit der TSV Burgdorf so langsam um die Wurst in puncto Oberliga-Klassenerhalt. Foto: Jan Günther