Burgdorfer werden gejagt – und gefangen

Sieg und erste Niederlage für TSV-Männer / Hartel: Werden daraus lernen

Den erneuten Sprung an die Tabellenspitze der Oberliga haben die Männer der TSV Burgdorf nicht geschafft. An seinem Heimspieltag konnte sich der Aufsteiger zunächst in einer spannenden Partie mit 3:2 (16:25, 25:15, 29:27, 17:25, 15:12) gegen den ASC46Göttingen durchsetzen. In einem weiteren Verfolgerduell musste die Mannschaft von Trainer Kai Hartel anschließend jedoch die erste Saisonniederlage einstecken und verlor gegen den WolfenbüttelerVC mit 1:3 (14:25, 25:18, 23:25, 16:25).

Suche nach der passenden Lücke dauert etwas

„Es war die Herausforderung, wie ich sie erwartet hatte“, sagte Hartel, dessen TSV-Team im Auftaktspiel gegen die Göttinger seine bislang beste Leistung abgerufen habe. „Zum Anfang mussten wir erst mal die Lücken suchen. Da waren wir noch zu harmlos“, sagte er. Vor allem der dritte Abschnitt sei dann hochklassig gewesen. „Mehr geht in dieser Liga nicht“, meinte Hartel, „beide Mannschaften waren voll im Match.“ Die Burgdorfer wehrten einen Satzball ab und gewannen mit 29:27, mussten zur Entscheidung allerdings noch in den Tiebreak. „Das hat alles richtig Kraft gekostet“, sagte Hartel, „physisch und auch psychisch. Wir waren jetzt die Gejagten, und die Wolfenbütteler haben uns gejagt.“

Mit schnellem Angriffsspiel und gutem Block kämpften sich die Burgdorfer gegen den WVC im zweiten Durchgang noch einmal in die Partie. „Da habe ich gedacht, der Knoten wäre geplatzt. Anschließend haben wir allerdings eine Rotationsfolge lang jeden Aufschlag versemmelt“, sagte der TSV-Trainer. Nach einem Neunpunkterückstand startete sein Team noch eine Aufholjagd – doch ohne Erfolg. „Am Ende waren alle kaputt. Es war ein Spiel, aus dem wir lernen werden“, sagte Hartel.

Quelle: HAZ, Burgdorf/Uetze vom 03.12.2019, Seite 6, von Dirk Herrmann

Unteres Zuspiel: Der Burgdorfer Patrick Schön (rechts) befördert den Ball konzentriert weiter. Sein Mitspieler Ole Ringelmann beobachtet ihn dabei – und lauert. Foto: Thomas Bork