Burgdorfer müssen zittern

Quelle: HAZ Anzeiger, 21. Februar 2023, Dirk Herrmann

Jetzt wird es richtig eng für die TSV Burgdorf. Alle Konkurrenten im Abstiegskampf haben gepunktet – nur der Tabellenvorletzte der Oberliga 2 selbst ist im Auswärtsspiel beim ASC 46 Göttingen leer ausgegangen. Und das trotz einer ansprechenden Vorstellung gegen den Fast-meister. „Wir haben alles in die Waagschale geworfen, was momentan möglich ist“, sagte Trainer Kai Hartel nach der 0:3 (19:25, 22:25, 18:25)-Niederlage. „Es war ein gutes Spiel und hat ungeheuren Spaß gemacht. Trotzdem war der ASC insgesamt schlichtweg besser. Das Ergebnis geht in Ordnung.“

Selbst die hoch aufgeschossenen Göttinger Spieler, von denen der Spitzenreiter nicht wenige in seinen Reihen hat, mussten sich indes gegen tapfer kämpfende Gäste ordentlich strecken, um den Favoritensieg einzufahren. „Die Schläge des ASC kamen oft aus einem steilen Winkel, aber unsere Feldabwehr hat gut funktioniert“, sagte Hartel. In der Annahme konnte vor allem Niclas Lindemann mehrfach glänzen.

Problematisch wurde es jedoch am Netz gegen den hohen Block des ASC. Einmal mehr habe sich da gezeigt, dass die Abgänge von Patrick Schön und Lukas Kühle im vergangenen Jahr schwer zu kompensieren seien. Hartel: „Im Außenangriff konnten wir nicht den nötigen Druck erzeugen.“

Zwischenzeitlich keimte bei den Burgdorfern immer wieder die Hoffnung, beim dritten Anlauf in des Gegners Halle zumindest einen Satz für sich entscheiden zu können. Kleinere Aufschlagserien von Ole Hoppe im ersten sowie Rainer Schmölling und Cedric Hauf im zweiten Abschnitt brachten sie ebenso heran wie nach dem 0:5-Fehlstart im dritten Durchgang jene von Jan-Eyk Mach, der auf der Diagonalen eine starke Partie zeigte. „Keiner muss sich vorwerfen lassen, nicht alles gegeben zu haben“, sagte der TSV-Trainer. Mit Blick auf das Restprogramm gilt es nun, daran anzuknüpfen. Die Burgdorfer nehmen einen Fünfpunkte-Rückstand zum rettenden Ufer mit in ihre letzten vier Begegnungen.